Hier kommt der nicht ganz ernst gemeinte Wochenend-Rückblick unseres Mitglieds Franco:
Schon am Samstag ging ein Teilgrüppchen der Laufgruppe zu einem bedeutenden Event Dresdens. Dort flimmerte bei den Filmnächten „Dirty Dancing“ über die Leinwand. Gerlinde, Cindy und Steffen genossen den Film und die Tanzeinlagen der Showgruppe in vollen Zügen. Da man während der Filmvorführung eine Menge Zeit zum Nachdenken hat kamen dubiose Gedanken auf: „Wollen wir die Frauen im Rosa Fummel unterstützen?“. Wir waren uns alle einig: JA, unbedingt!
Die Requisiten waren schnell aus dem obersten Schieber zusammengesammelt und es ging auf zum Ladies Run. Man sollte erwähnen, dass die späten Starts (16 Uhr!) wohl wirklich nur bei Frauenläufen zu Stande kommen. Eventuell nimmt der Veranstalter hier regelmäßig Rücksicht auf diverse Verpflichtungen der Frau. Gerlinde holte schon am Vortag die prall gefüllten Startbeutel ab. Auch hier Vorteil Frau. Oder habt ihr schon mal einen Startbeutel mit folgendem Inhalt erhalten: Trinkflasche, Magnesium (20 Sticks!), ein Wagenchip von Weight Watchers, eine 50 ml edelste italienische Handcreme, ein Yellow Shirt, ein hochwertiges Kettchen mit Swarowski-Imitaten, ein Designerlöffel und zu guter Letzt eine Packung mit wertvollen Vitaminen. Die Gummitiere, der Traubenzucker und der Kuli waren dann eher Mainstream und auch bei jedem Dorflauf zu haben.
Wir fanden uns alle frisch gestylt um 15 Uhr auf dem Altmarkt wieder. Für die Laufgruppe waren am Start: Gerlinde, Cindy, Claudi, Katrin, Anja und die zwei „fast“ Frauen Steffen und Franco. Nach mehreren Fototerminen verpassten wir leider das Shooting mit der B-Prominenz Lucy von den No Angels – sorry, Lucy, vllt. nächstes Jahr 😉 Die echten Frauchen hatten sich im Feld versteckt und warteten auf den Startschuss. Steffen und meine Wenigkeit starteten wenige Meter vor dem Feld um einen eventuell Ansturm von Fotografen zu vermeiden. 16 Uhr PENGGGGG – Start. Die gelben nicht gewerkschaftlich organisierten Verdi-Mitglieder machten sich auf den Weg. Die Siegerin war schon nach 100 Metern zu erkennen und rannte dem Triumpf entgegen. Die Rosa Flitchen suchten sich die 2 passenden gelb-schwarzen Post-Mitarbeiterinnen raus und stiegen ins Rennen ein. Jeweils mit einer halben Startnummer bestückt reihten wir uns hinter Gerlinde und Cindy ein. Das Rennen nahm seinen Lauf und die 2 Postlerinnen überholten die ersten Kolleginnen. Wir blieben dran und hielten unseren Mund. Durch die schwere Briefpost, die beim langen Streik der Verdi-Mitglieder liegen geblieben war, bekam Cindy nach 3 Kilometern Seitenstechen. Ein paar Briefkästen weiter nahm die Last ab und das Seitenstechen wurde zunehmend besser. Wenig später ereilte auch Gerlinde das gleiche Schicksal. Unsere zwei Postlerinnen trennten sich dann wenig später und nahmen den Kampf gegen die Post eigenständig auf. Jeweils ein Rosa Flittchen unterstützte eine Postbotin. Die Rosa Flittchen wurden bestaunt, als ob noch nie jemand einen in Rosa gekleideten Mann gesehen hätte. Kommentare wie: „Ihr habt ja flache Brüste“ haben wir gekonnt ignoriert.
Nach der reichhaltigen Durststrecke nahmen wir bei Kilometer 8,5 einen Schluck und liefen so langsam dem Ziel entgegen. Ich verabschiedete mich kurz vor dem Ziel und Cindy lief mit einer Zeit von 1:06 h durch den Zielbogen. Gerlinde und das 2. Flittchen kamen wenig später ins Ziel. Claudia, welche die 5 Kilometer-Distanz absolviert hatte, stand schon ausgeruht und unverschwitzt knutschend mit Martin am Streckenrand. Anja und Katrin sind ebenfalls gut im Ziel angekommen. Die GPS-Uhren zeigten im Ziel einstimmig 11,2 km Gesamtdistanz. Ich denke, dass eine Abweichung von 10% zur ausgeschriebenen Distanz im Rahmen liegt. Da unsere Läufer allesamt ohne eine Zeitmessungen unterwegs waren, ist die Distanz sowieso unerheblich. Die Zeitmessung war nur für Verdi-Mitarbeiter zugänglich und kostete 2 Euro Aufpreis. Schon nach kurzer Zeit war der Erdinger-Alkoholfrei-Stand im Zielbereich wie leergefegt. Hier hatte der Veranstalter ein sehr glückliches Händchen bei der Sponsorenwahl. Nach Rennende standen wir gemütlich auf dem Altmarkt rum und genossen die zahlreichen attraktiven Angebote im Zielbereich. Mehrmals besuchten wir die durchaus beliebte Fotobox. Auch das Müsli war sehr gut. Schade nur, dass wir den im Startbeutel vorhandenen Löffel nicht mit hatten. Aber der Veranstalter hatte mitgedacht und Plastelöffel inkludiert.
Fazit: Eine sehr schöne Veranstaltung, bei der auch Mann seinen Spaß hatte. Das reichhaltige Angebot im Startbeutel und die tolle Zielatmosphäre bekommen einen Pluspunkt. Auch die teils lustigen aber ernst dreinschauenden Security-Männer an der Strecke hatten Verständnis dafür, dass wir unsere gelben Austrägerinnen nicht ungeschützt den vielen Männerblicken aussetzen wollten. Einzig der kleine Wasserstand (nur Wasser!) war ein bisschen unterdosiert.
WIR KOMMEN WIEDER!!!