Lest nun einen nicht ganz ernst verfassten Rennbericht unseres Mitglieds Franco zum Schloss-Triathlon Moritzburg:
Am heutigen sportlichen Sonntag klingelte der Wecker um sagenhafte 6 Uhr und unsere müden Körper bewegten sich direkt Richtung Bettkante. Nach der kurzen Hunderunde und ohne Frühstück ging es ohne „Kind“ aber mit Kegel Richtung Moritzburg. Die zwei anderen Konvois in Form meiner Mitstreiter und unserer Fans fuhren ebenfalls dem sportlichen Sonntag entgegen.
Auf einem sehr schönen Parkplatz nur Unweit des sportlichen Tatorts trafen sich die verschiedenen Fortbewegungsmittel und begrüßten sich überaus freundlich. An der Startunterlagenausgabe hüpfte das Herz schon freudig höher und nahm eine schöne Björn-Dallen-Mütze entgegen. Die 3 Amphibien machten sich auf zum Check – In. Der Ultraläufer Harald prüfte fachmännisch mein Helm und lies mich ohne größere Metzchen durch. Wie es der Zufall wollte sah ich den Zettel: NEOVERBOT. Mit noch größerer Freude dieses „tolle“ Ding nicht anziehen zu müssen, suchten Steffen und ich ein Slot für´s Bike. Martin folgte wenig später in einen weiteren Slot. Zähneknirschend legte Martin seinen extra gekauften Neoprenanzug wehmütig zur Seite und musste fürsorglich betreut werden. Nachdem alles bereit lag schmierten wir uns noch mit Melkfett ein und konnten die Haut so geschmeidig gegen Nähte des Einteilers schützen.
Es war angerichtet und wir stolzierten zum obligatorischen Teamfoto. Spätestens hier war die Reihenfolge des Zieleinlaufes klar. Die Muskelbepackte Kampfamhibie Steffen stand neben dem athletisch daherkommende Martin und der tropfenförmischen Amphibie. Für die digitale Fotografie stellten sich freundlicherweise Cindy und Gerlinde zur Verfügung. Richard als unser Bodyguard versuchte die Scharen von weiblichen Groupies hinter die Absperrung zu drücken. Fast 9 Uhr, und auf gings ganz alternativ Barfuß bis zum Schwimmstart. Die Einweisung hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon verpasst. Unsere kleinste unerfahrene Triathlon-Kampfamphibie-Martin durfte mit weißer Badekappe in der ersten Welle starten. Um nicht noch von größeren Triathleten überschwommen zu werden, startete er aus der Boxengasse. Die zwei verbliebenen Amphibien starteten 5 Minuten später mit rotem Häubchen.
Schuss frei und die ersten Ärmchen gleiteten grazil durch das mit Schlamm durchsetzte Wasser. Immer die Boje im Auge ging es voran. Nachdem die ersten Brustschwimmerbeine diverse Körperteile trafen schwammen wir die 1,5 Kilometer durch. Die nicht richtig festgedrückte Brille erforderte nach kurzem Brillenhochwasser eine Neukorrektur im kühlen Nass. Martin, unser Schwimmschüler sparte sich die Kräfte für nachfolgende Disziplinen und lies es ruhiger angehen. Kampftaucher Steffen, der sich derzeit schon im 24-Stunden-Schwimmmodus befindet kam super durch und nahm mir 2 Minuten ab. Kein Wunder, verbringt er doch derzeit mehr Zeit im Wasser als mit seiner Freundin 😉 Der Wechsel auf´s Rad ging zügig vonstatten und es ging weiter auf den zwei schmalen Reifen. Die wellige Strecke sollte mir schnell Tränen an bessere Zeiten in die Augen treiben. So versuchte ich irgendwie meine nicht mehr vorhandene Beinkraft und das 56er Blatt in Einklang zu bringen. Bei kleinen Anstiegen wurde ich überholt und auf der Geraden zog ich wieder davon. Ein nicht ganz so lustiges Spiel.
Steffen konnte ich irgendwann überholen aber gesehen habe ich ihn nicht. Besonders glänzen konnte ich auf dem Pflasterstück. Nachdem alle Ihr Rad „drüber schoben“ bollerte ich ohne Rücksicht auf das Material über die Curbs. Die 40 Kilometer waren dann irgendwann geschafft und die Wechselzone hatte uns wieder. Nachdem ich in der Wechselzone plötzlich Schatten spürte war klar: „Unsere Kampfamphibie Steffen stand mit angespanntem Bizeps neben mir. Schnell weg dachte ich mir und lief vor ihm davon. Martin war derzeit noch auf der Strecke, das er etwas Zeit verliert war verständlich, musste er sich doch erst an das Brandneue Sportgerät gewöhnen.
Auf der Laufstrecke feuerte das Sonnensystem mit aller Kraft gegen unsere ausgezehrten Körper. Amphibie Steffen überholte mich ruck zuck auf der Laufstrecke. Folgen konnte ich nicht. Unsere Fans Cindy, Gerlinde und Richard heizten uns mit folgenden Worten an: „Gleich geschafft!“. Da noch 10 Kilometer zu laufen waren drehte ich mich kurz um und kommentierte diese Worte auf eine nicht Jugendfreie Art. Es lief schleppend und so richtig konnte ich mich nicht quälen. Die Beine waren an sich ungewöhnlich gut. Aber irgendwie fehlte heute das letzte: „Quäl dich du Sau!“ – lag vllt. daran das Claudi & Martin nicht mit Ihrem eigens individuell gestalteten Laufgruppen Banner an der Strecke präsent waren. Auch hier gilt: „Kreativität zahlt sich aus!“ Das an Land gegangene Amphibienfahrzeug Steffen rannt dem Ziel entgegen und kam bei 2:17:5x ins Ziel. Meine Wenigkeit schleppte sich 18 Sekunden später ins Ziel. Unser Marathongott Martin war derweil noch auf der Laufstrecke und in seiner Paradedisziplin angekommen. Mit seiner Laufzeit von 41 Minuten nahm er uns über 3 Minuten ab.
Am Ende sind alle im Ziel angekommen und konnten das All You Can Eat – Buffet plündern. Es gab alles was das Herz begehrte. Die Kochprofis brauchen definitiv nicht Aufschlagen und ich persönlich vergebe 5 Sterne und küre das Buffet zum besten je bei einer Sport-Veranstaltung erlebte Angebot. Nachdem unsere Fans glücklich waren, die Sportler gesund und munter wieder im Arm halten zu können, checkten wir umgehend aus. Die letzte Amtshandlung war das obligatorische Eisessen. Auch hier wurde wieder deutlich wie Astralkörper entstehen. Steffen lies die Waffel einsam im kleinen Eis zurück. Mein großer Schwarzwaldbecher war hingegen wie leergefegt….
Ergebnis:
Steffen 30. Platz 02:18:21
Franco 32. Platz 02:18:39
Martin 152. Platz 02:34:39